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SAG Staatliche Aktiengesellschaft der Buntmetallindustrie

Am 27. November 1942 hatte ein Beschluß des Staatlichen Verteidigungs- komitees den Grundstein für die Entstehung einer Uranindustrie der Sowjetunion gelegt. Mit der systematischen geologischen Erkundung auf Uran war das Komitee für Geologie beim Rat der Volkskommissare betraut worden.
Im Jahre 1943 nahm die Sowjetunion die Entwicklung von Kernwaffen in Angriff, ohne zu diesem Zeitpunkt über eigenes Uran zu verfügen. Bereits seit Mitte der 30er Jahre waren in mehreren Buntmetalllagerstätten Vorräte an Uran als Nebenkomponente nachgewiesen worden. Eine gezielte Weiterführung der Erkundung blieb in den Jahren bis 1943 aus
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Die Organisation der Gewinnung und Aufbereitung von Uranerzen in diesen Lagerstätten oblag zunächst dem Volkskommissariat für Buntmetallurgie, bis der Beschluss Nr. 7102 des Staatlichen Verteidigungskomitees vom 8.12.1944 diese Aufgabe dem Volkskommissariat für Inneres (NKWD) übertrug. Zu größeren Gewinnungs- arbeiten kam es bis 1945 jedoch noch nicht, da die dafür erforderlichen Infrastrukturen infolge der schwierigen geographischen und wirtschaftlichen Bedingungen in den meist unerschlossenen Regionen nicht in kurzer Zeit geschaffen werden konnten.

 

Ab 1945 nahm der Umfang der Such- und Erkundungsarbeiten erheblich zu. Durch Beschluss Nr. 2628-713 des Rates der Volkskommissare vom 13.10.1945 wurde innerhalb des Komitees für Geologie die Erste Hauptverwaltung für geologische Erkundung gebildet, die eine Reihe territorialer Erkundungsexpeditionen mit der Forcierung der Erkundungsarbeiten beauftragte. In der Folge kam es zur Entdeckung einer Reihe neuer Uranerzlagerstätten.

Die industriemäßige Gewinnung von Uranerzen in der Sowjetunion begann 1945, wenn auch in bescheidenem Umfang. Erstes Unternehmen zur Urangewinnung war das Kombinat Nr. 6 mit Sitz in Leninabad (Tadshikistan), das 1945/46 auf der Grundlage des Geheimbeschlusses
Nr. 8582cc des Staatlichen Vertei- digungskomitees vom 15. Mai 1945 aus der Umstrukturierung von Betrieben des Ministeriums für Buntmetallurgie hervorging.

Die unterstellten ”Erzverwaltungen” lagen teilweise 400-450 km von Leninabad entfernt. Erzverwaltungen und zugehörige Bergwerke sowie andere Betriebe/ Einrichtungen wurden mit Nummern bzw. Buchstaben, z. B. auch ”W”, gekennzeichnet. Die Analogien zur SAG Wismut sind dabei unverkennbar. 1945 begann die Sowjetunion auch mit gezielten geologischen Such- und Erkundungsarbeiten auf Uran in den im Ergebnis des 2. Weltkrieges von der Sowjetarmee besetzten Ländern. Die Erkundung, Gewinnung und Aufbereitung von Uranerzen richteten sich ab 1945/1946 zunächst auf Uranvorkommen in Deutschland, der Tschechoslowakei und in Bulgarien.

Am Ende des 2. Weltkrieges war der westerzgebirgische Erzbergbau vollständig eingestellt. Unter dem Eindruck der amerikanischen Bombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki begannen sowjetische und deutsche Geologen, getarnt als sowjetische Militäreinheit mit der Feldpostnummer 27304, fieberhaft mit der Sichtung geologischer Unterlagen und ersten Erkundungs- und Aufschlussarbeiten im westsächsischen Erzgebirge. Am 10. Mai 1947 beschloss die sowjetische Regierung die Gründung einer Staatlichen Aktiengesellschaft der Buntmetallindustrie mit dem Namen WISMUT, kurz SAG Wismut, genannt.

Durch den Befehl Nr. 131 des Chefs der SMA des Landes Sachsen vom 30. Mai 1947 wurden zur weiteren Abdeckung der Reparationsansprüche der UdSSR unter anderem sächsische Erzbergwerksbetriebe in sowjetisches Eigentum überführt. Die Eintragung in das deutsche Handelsregister erfolgte am 02. Juli 1947 im Amtsgericht Aue und hatte ihren Sitz in Aue, Niederschlemaer Weg 49.

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